Am 11.4.2021 wurde Daunte Wright in Brooklyn von einer Polizistin erschossen. Präsident Biden ruft zur Ruhe auf.Für Gewalt gäbe es “absolut keine Rechtfertigung”. “Die Frage ist, ob es ein Unfall oder Absicht war. Das muss noch geklärt werden”, so der Präsident. Es geht nicht um “Unfall” oder nicht. Die Anzahl der durch Polizeigewalt getöteten People of Color ist in den USA gerechnet auf den Bevölkerungsanteil mehr als doppelt so hoch, wie bei weißen. Der afroamerikanische Autor und Journalist Ta-Nehisi Coates fasst die Situation in seinem Buch, geschrieben als Brief an seinen Sohn, wie folgt, eindrucksvoll zusammen: “The policeman who cracks you with a nightstick will quickly find his excuse in your furtive movements.” Immer wird nach einer Entschuldigung gesucht. Diese ist jedoch nie mehr, als eine Ausrede um strukturellen Rassismus, systematisierte Gewalt zu und weiße Täter*innen zu schützen. Die Polizei schützt nicht Gesetz und Ordnung, sondern Rassismus und Ausbeutung. Sie tut das, wozu sie geschaffen wurde.
Die Protestierenden jetzt für Gewalt zu kritisieren ist zynisch. Der Tod von Daunte Wright ist weder ein Einzelfall, noch überraschend. Das rassistische unterdrückendes System ist ein gewaltvolles. Eine marginalisierte Gruppe für die Anwendung von Gewalt gegen das sie diskriminierende System zu kritisieren ist ignorant und gefärlich. Diese aus einer priviligierten Position geübte Kritik ist nicht mehr als ein Ablenkungsversuch.
Rest in Power Daunte Wright.
Bedingungslose Solidarität mit den Betroffenen von rassistischer Gewalt und den Protestierenden in den USA!